Auf dem ersten Bild seht ihr eine von zahlreichen Demonstrationen, die hier stattfinden. Um ehrlich zu sein habe ich immernoch nicht genau verstanden worum es den Demonstranten ging... Aber sie waren auch nicht vom bescheidenen Wetter aufzuhalten. Dazu am Ende diesen Eintrags ein kurzes Video (ich entschuldige mich für die Kameraführung…)
Das zweite Foto stammt aus Sinchon (dem Viertel in dem auch meine Universität liegt) und zeigt einen „typisch deutschen“ Biergarten (bzw „Garten Bier“), der aber von einem Koreaner geleitet wird der selbst noch nie in Deutschland war (aber in Österreich…) und deutsche Biersorten wie Becks und (!!!) Heinicken (…) führt. Dazu gibt es koreanische Würstchen (unter anderem auch weiße, nicht zu verwechseln mit Weißwurst!). Ich habe ihm vorgeschlagen Deutschland doch mal zu besuchen und ihm sogar angeboten ihm Tipps zu geben für diverse Städte, aber wie so viele Koreaner träumt er von der Schweiz und will eines Tages dort mal hinreisen um die Landschaft zu sehen. (Wundersamerweise hält wirklich ein Großteil der Koreaner die Schweiz für das Non Plus Ultra Europas.) Bei vielen ist das Wissen über Europa aber auch stark mangelhaft. Eine Kommilitonin fragte mich neulich wo ich herkäme und auf meine Antwort „from Germany“ fragte sie „aah, that is a city in England, right?“.
Das dritte Foto zeigt eine typische koreanische Süßigkeit, die es hier an den „Fressständen“ und in den Supermärkten zu kaufen gibt. Es sind „rice cakes“: Im Inneren der Kugel ist ein Kern aus roter Bohnenpaste, darum ein Reis-Teig und außen je nach Sorte Kokosraspeln, Zimt, Sesam, oder ähnliches. Die schmecken wirklich unheimlich gut – vielleicht findet man die auch in Deutschland in koreanischen Läden – solltet ihr jedenfalls unbedingt mal probieren. Mitbringen kann ich sie leider nicht, da sie sich nur 3 tage halten.
Auf dem vierten Foto (hier der Beweis, dass ich keinerlei inhaltliche Struktur in diesem Eintrag habe) ist mein „cheat sheet“ meiner Marketing Klausur. Die Professoren hier erlauben offiziell eine DIN A4 Seite voller Notizen in die Klausur mitzubringen. Als ich meine fertig hatte, dachte ich schon ich hätte ein wenig übertrieben und das freundliche Angebot ausgereizt, aber meine Kommilitonen haben zum Teil ihre Spicker beidseitig randlos in Schriftgröße 6 gedruckt… :)
Auf dem nächsten Bild seht ihr einen der Schirmtüten-Spender, von denen ich schon zuvor berichtet habe. In jeder Kneipe, jedem Shop und jedem öffentlichen Gebäude steht so ein Gerät, man steckt seinen Schirm oben rein und bekommt eine Plastiktüte darumgewickelt. Ökologisch kritisch, aber außerordentlich praktisch.
Das Foto danach fand ich einfach so schön typisch, dass ich es hochladen musste. Die Dame, die sich vorbeugt hat auch wieder so eine Schirmmütze auf, wie ich schon zuvor beschrieben habe.
Auf dem siebten Foto ist mein Mentor Justin zu sehen – der Weihnachtsbaum hat mich jetzt im April doch überrascht, aber nachdem ich von Justin darauf hingewiesen wurde habe ich bemerkt, dass man überall in Seoul noch Weihnachtsdekorationen finden kann. Die Erklärung des dazugehörigen Restaurants war: „Naja – Weihnachten kommt ja immer wieder. Und sonst haben wir hier nichts zu dekorieren. Ist doch schöner als wenn dort nichts stünde“.
Und die letzten Fotos habe ich hier im großen Supermarkt „Homeplus“ gemacht (übrigens eine Tochter von Tesco). Die Oreo Müslipackung fand ich ganz witzig. Darauf steht in koreanischer Schrift „Oräo“. Sowas sieht man hier sehr oft, dass englische Markennamen oder auch vorallem englische (oder auch anderssprachige) Ausdrücke ins Koreanisch adaptiert werden und mit koreanischen Zeichen nachgebildet werden und dann klingen wie schlecht ausgesprochenes Englisch. World cup stadium, Weekend, Risotto, Digital Media city, etc…
Im Supermarkt gibt es immer riesen Mengen an frischem Fisch und Meeresfrüchten. Und ganze Regale voller verschiedener Sorten von Algen (siehe Foto), die mittlerweile zu meinen Lieblingsnahrungsmitteln hier zählen.
Schöne Grüße aus Seoul, eure Lena